Die GEW Duisburg zeigt in Zusammenarbeit mit der Bezirksbibliothek Duisburg-Rheinhausen die Ausstellung der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit ‚Du Jude – Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland‘.
Zur feierlichen Eröffnung waren zahlreiche Vertreter*innen aus der Kommunalpolitik, von benachbarten Schulen und aus dem DGB gekommen.
Frau Flaßhove als Leiterin der Bezirksbibliothek begrüßte die Anwesenden als Hausherrin im Namen von Herrn Dr. Barbian und Herr Schwindt verdeutlichte in seinem Eröffnungsbeitrag die Aktualität der Ausstellung. Er unterstrich die Bedeutung der schulischen Arbeit der Kolleg*innen an den Duisburger Schulen für eine aufgeklärte und engagierte nachwachsende Generation.
Frau Bürgermeisterin Klabuhn sieht in der Schule einen Ort der Konfrontation mit dem Thema Antisemitismus und wies ihr eine Schlüsselrolle für die Prävention zu. Sie hob hervor, dass es keinen harmlosen Antisemitismus gibt.
Frau Bezirksbürgermeisterin Liß sah sich mit der Frage Ihrer 11-jährigen Enkeltochter konfrontiert: Wie es zu Rassismus, Nationalsozialismus, Antisemitismus kommen konnte und immer noch kommt. Sie führte als Beispiele für eine gelungene Arbeit von Schulen zum Thema Antisemitismus die Gesamtschule Green mit dem Engagement zu den Stolpersteinen oder die Einbeziehung von Zeitzeugen am Krupp-Gymnasium an. Ihre Enkeltochter hat nach ihrer Beschäftigung mit dem Thema die Erkenntnis formuliert, dass sich Ereignisse wie im Nationalsozialismus nie wieder ereignen dürften.
Frau Spielmann von der Jüdischen Gemeinde benannte Initiativen wie etwa die des Zentralrats der Juden mit "meet a jew" für Schulen, die Führungen in der Duisburger Gemeinde, um überhaupt Kontakt zum jüdischen Leben zu bekommen. Das Bekenntnis kein Antisemit zu sein, bricht sich leider nur allzu häufig mit den Erfahrungen, die Juden im Alltag machen. Ein Bekenntnis zum Judentum muss dabei den öffentlicher Raum besetzen.
Ziel der Ausstellung ist es, Judenfeindlichkeit nicht mehr nur als historisches Phänomen zu betrachten und es mit dem Nationalsozialismus zu verknüpfen, sondern Antisemitismus als alltägliches Problem für Jüdinnen und Juden zu erkennen.
Die Ausstellung geht daher in 21 Tafeln anhand von zahlreichen Beispielen aus den Bereichen Sport, Musik und Schule auf aktuelle Formen des Antisemitismus ein.
Im Zeitraum vom 30.08.2022 bis zum 08.09.2022 ist diese Ausstellung während der Öffnungszeiten der Bezirksbibliothek Rheinhausen, Händelstraße 6, 47226 Duisburg, zu besuchen.
Anmeldung für Klassen, Schulen und Gruppen ist erforderlich, nur mit Terminwunsch an die GEW Duisburg
Einzelbesuche ohne Anmeldung zu den Öffnungszeiten der Bezirksbibliothek Rheinhausen möglich.