Mangelwirtschaft: Sonderpädagog*innen an Duisburger Schulen

Die Landesregierung hat im Juli 2018 eine Neuausrichtung der Inklusion an weiterführenden Schulen beschlossen. Angesichts der konkreten Lage an den Duisburger Schulen ist die dort bezifferte Formel "25 - 3 - 1,5" (maximal 25 Schüler*innen, davon maximal 3 mit sonderpädagogischem Förderbedarf und 1,5 Lehrerstellen pro Klasse) völlig unrealistisch. Für die Grundschulen sollen Eckpunkte noch entwickelt werden, zudem wird weiterhin auf den "Masterplan Grundschule" verwiesen, der seit über einem Jahr von Schulministerin Gebauer versprochen wird.

Dass sich die Situation an Duisburger Schulen weiterhin verschlechtert hat, haben Sibylle Hilbig, Gaby Dietz und Rüdiger Wüllner von der GEW Duisburg am 08.10.2018 Vertreter*innen der großen Tageszeitungen sowie der WDR-Lokalzeit erläutert und mit aktuellen Zahlen belegt.

Längst überfällige Hilfsmaßnahmen wurden erneut gefordert:

• zentral gesteuerte landesweite Einstellungs-/Zuweisungsverfahren unter Berücksichtigung eines stadt-/kreisbezogenen Sozialindexes und Aussetzung des schulscharfen Einstellungsverfahrens,
• Gewährung von Zulagen für Lehrkräfte an Duisburger Schulen,
• Verlängerung des „VOBASOF-Erlasses“, bei gleichzeitiger Erhöhung der Entlastungsstunden für Auszubildende und ausbildende Lehrkräfte,
• mehr Studienplätze für Sonderpädagogik und insbesondere eine Einrichtung des Studiengangs an der Universität Duisburg-Essen,
• Ausbau und Entfristung der Stellen für Schulsozialarbeit,
• mehr Teamzeiten und Entlastungen für Fortbildungen für alle Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in multiprofessionellen Teams im Gemeinsamen Lernen und an Förderschulen,
• Ausschüttung der finanziellen Mittel, die das Land durch die unbesetzten Plan- und Vertretungsstellen seit Jahren in großer Höhe einspart, bspw. für zusätzliche Projektstellen.

Presseecho

• NRZ
• WAZ
• RP-Online
• Lokalzeit Duisburg vom 08.10.18 (ab 7min 17sek)