Dafür beschrieb die GEW-Justiziarin Ute Lorenz in einem kurzen Referat die Entwicklung dieser Ungerechtigkeit. Früher sei von Seiten des Ministeriums immer das "kleinere" Studium der Grund- und Hauptschullehrkräfte als Argument für die schlechtere Besoldung angeführt worden. Spätestens mit der Einführung der identischen Ausbildungsphasen für alle Lehrämter (Bachelor/Master) im Jahr 2009 sei aber sogar den Verantwortlichen klar gewesen, dass damit die Ungerechtigkeiten bei der Besoldung beseitigt werden müssten.
Zuletzt habe die GEW vor allem bei der kritischen Begleitung der Dienstrechtsreform immer wieder angemerkt, dass dieser Missstand zu beheben sei. Das Land NRW ignorierte aber die Argumente der GEW und änderte die ungerechte Besoldung nicht. Das provozierte den Widerstand vieler GEWerkschafter*innen bundesweit. Zum "equal pay day" (nach diesem Tag arbeiten die Kolleg*innen mit A12 im Vergleich mit den verbeamteten Lehrkräften ab Besoldungsgruppe A13 den Rest des Jahres "umsonst") am 23.11.2016 protestierten über 600 Kolleg*innen vor den fünf Bezirksregierungen in NRW.
Ute Lorenz rief auf der Jahreshauptversammlung alle GEW-Mitglieder (weil nur diese Rechtsschutz über die Landesrechtsschutzstelle erhalten können) zum Widerspruch gegen ihre aktuelle Besoldung auf. Dabei sollte beachtet werden, dass es verschiedene Musterwidersprüche (für Kolleg*innen mit neuem und altem Lehramtsstudium, außerdem die mit Funktionsstelle und die, die erst seit vier Wochen ihren Versorgungsbescheid, also "frisch " im Ruhestand sind). Alle Informationen dazu gibt es hier (s. Anhang; Link auf Homepage; QR-Link im Info).
Verbesserungen nur auf juristischem Weg?
Die GEW NRW sucht dann Präzedenz-Klagefälle, um damit die bessere Besoldung auf dem juristischen Weg für alle Kolleg*innen durchsetzen zu können.
Außerdem hat die Fachgruppe Grundschule der GEW Köln dazu eine Onlinepetition gestartet, bei der schon erstaunlich viele Kolleg*innen mitgemacht haben. Bitte unbedingt mitmachen bzw. im Kollegium weiterleiten: www.openpetition.de/petition/online/a13-fuer-alle-lehrerinnen-und-lehrer
Die Ungerechtigkeiten müssen beendet werden, das Land NRW wird das höchstwahrscheinlich nicht freiwillig machen, sondern muss von uns Kolleg*innen überzeugt werden.
Unterstützt deshalb die GEW-Aktionen im nächsten Jahr!
Wir werden auf der Internetseite der GEW Duisburg darüber informieren.
