Neuigkeiten 01.09.2021

Nie wieder Krieg!

Antikreigstag

Für die Gewerkschaften ist der 1. September – der Antikriegstag – ein besonderer Tag der Mahnung.

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Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Das war auch in diesem Jahr, in dem sich der Überfall von Nazideutschland auf Polen zum 82. Male jährt, die Mahnung, die von der Gedenkveranstaltung des DGB Region Niederrhein ausging.

Den zahlreichen Opfern des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs zu gedenken und die Erinnerung an das unzählige Leid, dass die Nationalsozialisten in Deutschland und Europa verursachten, wachzuhalten und daraus Lehren zu ziehen, ist das Anliegen des DGB.

Angelika Wagner, Regionsgeschäftsführerin, führte in ihrer Eröffnungsrede u.a. aus, dass trotz der Erfahrung, dass Kriege nur unendliches Leid mit sich bringen und keine Probleme lösen können, die Rüstungsausgaben auch in Deutschland weiter steigen. Deutschland exportiert weiterhin in hohem Maße Rüstungsgüter und will seine Verteidigungsausgaben erhöhen statt sich dem Frieden zu widmen.

Bürgermeister Dr. Sebastian Ritter unterstützte die Forderung ‚Nie wieder Krieg‘ und führte als Beispiel die Situation in Afghanistan an.

Widerstand gegen den Faschismus und gegen den Krieg gab es auch in Duisburg. An einen der breiten Öffentlichkeit eher unbekannten Widerstandskämpfer erinnerten Schülerinnen und Schüler des Steinbart-Gymnasiums, die mit Unterstützung ihrer SV-Verbindungslehrerin eine beeindruckende Collage des ehemaligen Steinbart-Schülers Harro Schulze-Boysen erstellten. Schüler*innen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer haben ihre Fotos zur Verfügung gestellt, mit denen dann das Portrait Harro Schulze-Boysens gebildet wurde. So entstand einerseits ein Abbild des Widerstandskämpfers, andererseits ein Eindruck von der Vielfältigkeit und Buntheit der Schulgemeinde.

Die Schüler*innen stellten die Person vor:

Harro Schulze-Boysen war schon als Schüler politisiert; als Offizier begann er aktiv Widerstand zu leisten, indem er geheime Informationen der Wehrmacht an die Alliierten weiterleitete. Er war mit seiner Frau Libertas Mitglied in dem nach ihm benannten Schulze-Boysen-Harnack-Kreis, besser bekannt unter dem Namen ‚Rote Kapelle‘, zu dem einige Hundert Personen gehörten. 1942 flog dieser Widerstandskreis auf, seine Mitglieder wurden von der Gestapo verhaftet, Schulze-Boysen und seine Frau wurden hingerichtet.

Im Steinbart-Gymnasium erinnert eine Büste an den prominenten Mitschüler. Sie ist, wie die Schülerinnen betonten, eine Erinnerung und ein Auftrag, sich für eine friedliche, bunte und vielfältige Welt einzusetzen.

Im Anschluss an die Veranstaltung wurden am DGB-Haus Kränze zur Erinnerung an die Ermordung der vier Gewerkschafter hingelegt.