Schon im letzten Jahr fiel die gewohnte 1. Mai-Kundgebung im Landschaftspark der Pandemie zum Opfer. Dieses Jahr wollte der DGB Duisburg aber Präsenz zeigen, zeigen, dass Gewerkschaften vor Ort sind und auch wichtiger denn je.
Da Kundgebungen nur mit maximal 50 Teilnehmer*innen vom Duisburger Krisenstab gestattet waren, wurde kurzfristig eine Kundgebung via Autokino vor dem MSV-Stadion organisiert.
Einige hundert Teilnehmer*innen von GEW, ver.di, der IGM und den anderen DGB-Gewerkschaften hörten in ihren Autos sitzend eine kämpferische Rede des ver.di Bundesvorsitzenden Frank Werneke, der deutlich aufzeigte, warum Gewerkschaften nach wie vor wichtig sind: Die sozialen Unterschiede/Probleme in Pandemiezeiten nehmen zu, Kurzarbeit, Entlassungen, wenige Ausbildungsverträge sind einige Eckpunkte. Die Arbeitswelt verändert sich, meist zuungunsten der Arbeitnehmer*innen.
Während z.B. die großen Lebensmittelkonzerne hohe Gewinne in Pandemiezeiten verzeichnen, werden ihre Angestellten häufig nicht tariflich bezahlt – das soll in der kommenden Tarifrunde angepackt werden.
Amazon & Co verdienen sich dumm und dämlich, zahlen nach wie vor kaum Steuern, drücken sich aber vor einem Tarifabschluss.
Die Folgen der Krise dürfen aber nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden, wie es die „Wirtschaftsweisen“ wollen: Statt wie der DGB eine höhere Besteuerung von Millionenvermögen fordern diese die Verlängerung der Lebensarbeitszeit!
Die Gewerkschaften sind gerade in Wahlkampfzeiten aufgefordert, politische, soziale und ökonomische Forderungen aufzustellen und Lösungen einzufordern, die die Situation der Arbeitnehmer*innen verbessern!
Solidarität und gewerkschaftliches Engagement sind wichtig, um gesellschaftliche Veränderungen bewirken zu können!
