Die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes verhandeln seit dem 26.10.2023 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung der Tarifbeschäftigten. Die Forderungen der GEW, eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 € monatlich über eine Laufzeit von 12 Monaten haben die Arbeitgeber bisher abgelehnt und kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt.
Darüber hinaus fordern wir auch einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV-Stud). Außerdem muss die Entgeltordnung verbessert werden, damit die wichtige Arbeit der HSU-Lehrkräfte, der sozialpädagogischen und MPT-Fachkräfte sowie der Seiteinsteiger‘innen anerkannt und besser entlohnt wird.
Auch die tarifliche Lehrkräfte-Entgeltordnung muss endlich weiterentwickelt werden.
Unsere Forderungen sind mehr als berechtigt, angesichts der hohen Inflation und des sehr moderaten letzten Tarifabschlusses, der insgesamt zu einem Reallohnverlust geführt hat. Gute, verlässliche Bildung muss auskömmlich entlohnt werden – denn Profis brauchen mehr!
Da die Arbeitgeber auf stur schalten, reichen Verhandlungen nicht mehr aus. Der Druck muss erhöht werden! Daher ruft die GEW NRW u.a. in Duisburg zu Warnstreiks auf:
- am 30.11.2023 ab 9.00 Uhr am Portsmouthplatz vor dem Duisburger Hbf.
- Von dort aus setzt sich um 9.30 Uhr ein Demonstrationszug in Bewegung. Er endet an der Gesamtschule Globus am Dellplatz, wo ab ca. 11.30 Uhr eine Kundgebung stattfindet.
Die streikenden Tarifbeschäftigten können sich dort in die Streikliste eintragen, um so ihre Streikteilnahme zu dokumentieren und als GEW-Mitglied Streikgeld zu bekommen.
Aber auch alle anderen Mitglieder der GEW können mithelfen, die Forderungen durchzusetzen, denn sie profitieren von der Kampfbereitschaft ihrer angestellten Kolleg‘innen: Der bisherige „Automatismus“ der Übertragung der Ergebnisse auf die Beamt'innen und die Ruheständler'innen scheint diesmal in Gefahr! Daher seid auch ihr aufgerufen, die Streikenden und die Aktionen zu unterstützen.
Beamt‘innen dürfen nicht streiken, sie können sich aber solidarisch zeigen, indem sie z.B. keinen Unterricht der streikenden Kolleg‘innen übernehmen. Dazu dürfen sie auch nicht gezwungen werden! Sie können im Rahmen eines Unterrichtsgangs Schüler'innen über Tarifverhandlungen und Arbeitskampfmaßnahmen informieren und in eine bestreikte Schule hineingehen oder im Anschluss an ihren Unterricht zur zentralen Demonstration am 05.12.2023 in Düsseldorf fahren.
Auch Ruheständler‘innen können wichtige Unterstützung leisten, indem sie an den Veranstaltungen teilnehmen und z.B. Streikende und ihre Forderungen in Gesprächen oder sozialen Medien verteidigen.
Auf zu den Streiks und zur zentralen Demonstration in Düsseldorf zum kämpferischen Signal an die Arbeitgeber:
Profis brauchen mehr!
Weitere Informationen zum Streiktag in Duisburg findest du in der unten stehenden Datei.
Für den 05.12.2023 ist eine zentrale Demonstration in Düsseldorf vor dem Landtag geplant. Weitere Informationen dazu folgen.
Wir freuen uns über eine rege und solidarische Teilnahme!
Weitere Informationen über unsere Geschäftsstelle.
