Bildungsministerin will noch mehr Corona-Infektionen in Duisburg?

Sturer Bürokratismus statt Wahrnehmen der Fürsorgepflicht im Bildungsministerium!

Fassungslos nimmt die GEW Duisburg die Anweisung des Ministeriums für Schule und Bildung (MSB) zur Kenntnis, dass "Delfin4" durchgeführt werden soll.
Bildungsministerin will noch mehr Corona-Infektionen in Duisburg?

Die Delfin4-Testungen finden alljährlich in den Kindertagesstätten statt, um die Sprachförderbedarfe der Vierjährigen festzustellen und dementsprechend Sprachfördermittel ausschütten zu können.

Dabei werden die Vierjährigen, die keinen KiTa-Platz haben, von den Beschäftigten der Grundschulen vor Ort getestet - in jährlich wachsender Anzahl.

Das ist in Duisburg aber leider eine riesige Menge: Rund 1000 Vierjährige haben hier keinen KiTa-Platz und sollen nun getestet werden.

Dabei hat man - zu Zeiten des Pandemie-Notstands - lediglich "freundlicherweise" den Testzeitraum verlängert. Die Tests sind ab sofort durchzuführen.

Während Kanzlerin und Ministerpräsidenten in seltener Einstimmigkeit predigen, dass unnötige Kontakte zu vermeiden sind, riskiert das MSB skrupellos die Gesundheit von 1000 Kindern, deren Familien und 1400 Beschäftigten der Grundschulen und deren Angehörigen.

Dabei gäbe es eine einfache Lösung, die nur ein klein wenig "über den eigenen Schatten springen" erfordert: Die Sprachfördermittel, die für 2019 ausgeschüttet wurden, werden für 2020 in gleicher Höhe ausgezahlt. Dabei würde Duisburg zwar - wegen steigender Zahlen der Kinder ohne KiTa-Platz - benachteiligt, aber wenigstens nicht das Infektionsgeschehen beschleunigt.

Die GEW Duisburg kann das verantwortungslose Handeln des Bildungsministeriums nicht nachvollziehen und fordert, dass die unsinnige Anweisung umgehend rückgängig gemacht wird.