Lehrkräftemangel in Duisburg

Der Jackpot wurde geknackt!

Eine Million Euro pro Monat spart die Landesregierung auf Kosten Duisburger Lehrkräfte und Schüler*innen.
Lehrkräftemangel in Duisburg

Manfred Jahreis_pixelio.de

Auf einer vielbesuchten Pressekonferenz stellte die GEW Duisburg die neuesten Zahlen zum Lehrkräftemangel in Duisburg vor, die zum Schulanfang Ende August Auswirkungen zeigen werden.

Gab es im Februar 2019 noch 200 unbesetzte Stellen in allen Schulformen, so werden es zum neuen Schuljahr bereits 250 sein, wovon besonders die Schulen des Gemeinsamen Lernens betroffen sind. Vor allem fehlen Sonderpädagog*innen, was dazu führen wird, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr so gefördert werden können, wie es die gesetzliche Aufgabe wäre.
Schon heute werden in Grundschulen zwei Klassen von einer Lehrerin geführt, gibt es ständigen Lehrer*innenwechsel und zu große Klassen, so Ilka Heipcke von EDUS (Elternschaft Duisburger Schulen).

Wenn man die demnächst ausfallenden Stunden addiert, so kommt man auf 6790 pro Woche, was die o.g. Summe von einer Million Euro/Monat ausmacht.

Als eine Konsequenz fordert die GEW ein sozialindiziertes Zuweisungsverfahren, bis wieder ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen ( angedacht für 2032!), um die Duisburger Schüler*innen nicht zu Bildungsverlierern zu machen. Seiteneinstiger*innen müssen entsprechend nachqualifiziert werden, damit sie pädagogisch qualifizierten Unterricht erteilen können und die Voraussetzung für eine Verbeamtung erhalten.

Die Stadt Duisburg versucht bereits die Attraktivität der Stadt zu steigern, indem vergünstigter Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann. Dieses Angebot müsste nur früher und offensiver gestaltet und ausgebaut werden, z.B. durch das Angebot eines Jobtickets, kostenfreie Lehrer*innenparkplätze, besser ausgestattete Schulen.

Die GEW Duisburg bleibt zusammen mit EDUS am Ball!