Die Landesvorsitzende der GEW NRW, Maike Finnern, erklärte dazu: "Die Erzieherinnen und Erzieher leisten besonders in diesen Wochen eine enorm anspruchsvolle Arbeit. Um sicherzugehen, dass ein eingeschränkter Regelbetrieb keine Vielzahl von Infektionen nach sich zieht, fordert die GEW regelmäßige Testungen der Beschäftigten, damit sie sicher arbeiten können."
Der eingeschränkte Regelbetrieb dürfe aber keinen großen negativen Effekt auf die pädagogischen Konzepte der Einrichtungen haben, so die GEW-Landesvorsitzende: "Uns ist klar, dass ein eingeschränkter Regelbetrieb in der Regel nicht mit dem pädagogischen Verständnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einher gehen kann. Dennoch möchten wir noch einmal betonen, dass Kitas keine reinen Betreuungs-, sondern in erster Linie auch Bildungseinrichtungen für die Kleinsten unserer Gesellschaft sind."
Die GEW NRW begrüße die Vorlaufzeit von mehr als zwei Wochen für die Vorbereitung der Kitas vor Ort, halte aber eine weitere Unterstützung der Einrichtungen für erforderlich. Vielen, insbesondere kleinen Kitas, fehlte es aber weiterhin an Möglichkeiten zur Betreuung und Bildung unter dem Aspekt des Infektionsschutzes. Maike Finnern kritisierte: "Auch wenn laut Familienministerium weniger Corona-Infektionen durch Kinder in Vergleichsländern geschehen sind, kann dies bei einer steigenden Anzahl der Erwachsenen in den Einrichtungen nicht garantiert werden. Wenn wieder mehr Beschäftigte und Eltern die Einrichtungen betreten, sind insbesondere die kleineren Einrichtungen vor große Herausforderungen gestellt, den Infektionsschutz durch das Abstandsgebot auch wirklich zu gewährleisten.“
Nach wie vor macht sich die GEW NRW Sorgen um die angespannte Personalsituation, die bereits vor der Corona Krise schon virulent war. Schließlich gehören mehr als 20 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher einer Risikogruppe an. Maike Finnern wörtlich: "Es wird ein wahrer Kraftakt werden, den Kindern und auch ihren Eltern mit einem verminderten Personalstand gerecht zu werden. Die Belastungen für die Erzieher*innen sind immens."
Berthold Paschert, Pressesprecher GEW NRW